Logistikjobs in
Leipzig

Region

Der Großraum zwischen Leipzig, Dresden und Jena hat sich in den Jahrzehnten seit der Deutschen Einheit zu einem dynamischen Wirtschaftsraum entwickelt. Die Metropolregion ist mit ihrer gut ausgebauten Straßen- und Schieneninfrastruktur eine Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa und bietet auch hochspezialisierten Fachkräften diverse berufliche Einstiegsmöglichkeiten.

Mit dem Ende der DDR und dem damit verbundenen Zusammenbruch fast der gesamten Industrieproduktion haben sich zunächst Unternehmen aus den alten Bundesländern in Leipzig angesiedelt. Daher sind Siemens, Porsche oder BMW sowie auch ihre Zulieferer hier mit Produktionsstätten vertreten und etablierten Leipzig durchaus zu einem Automobilstandort. Darüber hinaus haben sich auch Unternehmen aus der Kommunikations- und Informationsbranche hier angesiedelt. Hier kann u.a. die börsennotierte Softline AG, ein IT-Beratungsunternehmen, oder die Mercateo Deutschland AG, ein Betreiber von Handelsplattformen im Internet, genannt werden.

Die Region Leipzig ist zudem ein wichtiges Zentrum der Energiewirtschaft und bezeichnet sich daher auch als Energiemetropole Leipzig. Sichtbarstes und prominentestes Beispiel dafür ist die European Energy Exchange (EEX), die als größte Energiebörse auf dem europäischen Festland gilt.

Im Bereich der Städte Halle (Saale), Merseburg und Bitterfeld hat sich bereits im 19. Jahrhundert im Zuge des Braunkohletagebaus ein Cluster der chemischen Industrie entwickelt, das später einer der zentralen Stützen der DDR-Wirtschaft war. Auch nach der Wiedervereinigung sind hier Unternehmen aus der chemischen Industrie vertreten und haben den Namen „Mitteldeutsches Chemiedreieck“ für diese Region geprägt. Im Wesentlichen handelt es sich um drei Standorte: Schkopau mit der Dow Olefinverbund GmbH, Böhlen, Leuna und Teutschenthal mit der Mitteldeutschen Erdoel-Raffinerie und der Total Raffinerie Mitteldeutschland sowie den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen. Dieser Chemiepark ist alleine schon wegen seiner Gesamtfläche von ca. 1200 ha ein Schwergesicht der chemischen Industrie der Bundesrepublik. Rund 360 nationale und internationale Firmen, von denen ca. 60 auch in Bitterfeld produzieren, haben hier ihre Verarbeitungsbetriebe, wie z. B.:

• Akzo Nobel Industrial Chemical GmbH
• Bayer Bitterfeld GmbH
• BVT Chemical GmbH
• Dow Wolff Cellulosics GmbH
• Evonik Industries AG
• Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG
• Linde Gas Products GmbH & Co. KG

Dresden und seine Umgebung sind einer der wirtschaftsstärksten Räume der neuen Bundesländer. Neben der Landesverwaltung, öffentlichen Institutionen und Verbänden ist Dresden ein wichtiger Forschungs- und Wissenschaftsstandort. Traditionell ist Dresden eine Hochburg der Mikroelektronik. Dazu kamen in den letzten Jahren auch junge Unternehmen aus den Bereichen der neuen Werkstoffe, der Bio- und Nanotechnologie.

Durch die Möglichkeiten der engen Zusammenarbeit der Industrie mit den hier ansässigen Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelt sich die Stadt immer mehr zu einem der führenden Zentren der Halbleiterfertigung in Europa. Infineon betreibt bereits seit Jahren eine Halbleiterfertigung in Dresden und plant, diese in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Bosch hat im Jahr 2021 eine der modernsten Chipfabriken der Welt in Dresden eröffnet. Rund eine Milliarde Euro wurden hier in eine High-Tech-Fertigung investiert, in der im Endausbau 700 Menschen Arbeit finden sollen.

Die Verzahnung von Wirtschaft und Forschung macht Dresden auch zu einem großen Entwicklungsstandort. Eine wichtige Rolle spielt hier die Technische Universität Dresden mit ihren rund 30.000 Studierenden. Mit einer integrativen Forschungsarbeit in der Mikro- und Nanotechnologie und den neuen Werkstoffen hat man sich das Ziel gesetzt, führender Standort der Nanoelektronik zu werden, die letztlich einen weiteren Quantensprung für die elektronische Datenverarbeitung darstellen wird.

Auch die Luftfahrtindustrie ist in Dresden vertreten. Die Elbe-Flugzeugwerke als Teil des Airbus-Konzerns rüsten hier Passagierflugzeuge in Fracht- und Tankflugzeuge um. Zudem werden von hier aus weitere Unternehmen des Konzerns mit Faserverbundplatten für Flugzeuginnenverkleidungen beliefert. Volkswagen hat Dresden Ende der 1990er Jahre zum ersten und bisher einzigen Standort Gläsernen Manufaktur auserkoren. Diese Einrichtung wurde 2001 eröffnet und hier wurde der VW Phaeton hergestellt. Mittlerweile wird hier das Elektroauto VW ID.3 klimaneutral gefertigt. Auch außerhalb Dresdens hat der VW-Konzern weitere Standorte in der Motoren- und Fahrzeugfertigung, und zwar in Chemnitz und Zwickau.

Wichtigster Wirtschaftsstandort Thüringens ist Jena, das sich als historisches internationales Zentrum der Optik und Photonik auch als Lichtstadt bezeichnet. International agierende Firmen wie Zeiss, Jenoptik AG und Schott haben hier ihren Sitz und arbeiten englisch mit Forschungsinstituten wie dem Fraunhofer- Institut oder dem Leibnitz-Institut zusammen. Im Umkreis von Jena gibt es mehr als 100 Unternehmen und Einrichtungen mit mehr als 1.000 Wissenschaftlern und Entwicklern im Bereich der optischen Technologien. Hier wird an innovativen Lösungen wie z. B. Lasersystemen, Laser-Scanning-Mikroskope, optische bzw. optoelektronische Komponenten sowie optischen Messsystemem geforscht und entwickelt.

Die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt Magdeburg hat eine sehr heterogene Wirtschaftsstruktur. Neben dem Maschinen- und Anlagenbau zählen die Logistikbranche, die Umwelttechnologie und Kreislaufwirtschaft, die Gesundheitswirtschaft, die Kultur- und Kreativwirtschaft und die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche zu den wichtigsten Wirtschaftsschwerpunkten der Stadt. Vor allem die Logistikbranche ist hier recht gut entwickelt, da Magdeburg auch mit seinem Hafen am Schnittpunkt von Elbe, Mittellandkanal und Elbe-Havel-Kanal ein großer deutscher trimodaler Umschlagpunkt im Güterverkehr ist. In direkter Nachbarschaft zum Hafen Magdeburg hat sich mit dem Industrie- und Logistikcentrum Rothensee (ILC) auf einer über 300 Hektar großen Fläche das größte Logistikzentrum Sachsen-Anhalt etabliert. Mehr als 30 große Industrie- und Logistikunternehmen betrieben hier nationale und europäische Distributionszentren.

Neben dem bereits genannten Logistikstandort Magdeburg spielt der zweitgrößte deutschen Frachtflughafen Leipzig-Halle eine wichtige Rolle. Zur Abwicklung des nationalen und globalen Frachtflugverkehrs haben sich hier große Logistikunternehmen wie DHL, Amazon, Deutsche Post oder Schenker mit großen Distributionszentren angesiedelt. DHL hat den Flughafen zum europäischen Hauptdrehkreuz bestimmt. Mittlerweile sind dort nach Angaben des Unternehmens mehr als 6.000 Mitarbeiter beschäftigt, die mehr als 2.000 Tonnen Luftfracht pro Tag abfertigen.